Restaurierung optischer und physikalischer Instrumente
Die Restaurierung des Gothaer Äquatorials
Das Gothaer Äquatorial, ein Refraktor (astronomisches Fernrohr) mit spezieller Montierung, wurde 1860 von der Firma Repsold & Söhne in Hamburg gefertigt und stellt in seiner Gesamtheit ein Meisterwerk der handwerklichen und technischen Fertigkeiten des 19. Jahrhunderts dar. Es handelt sich um eines der bedeutendsten Fernrohre in der astronomischen Geschichte der Stadt Gotha und um ein unwiederbringliches Unikat.
Die Einzelteile dieses Instrumentes, welches als unrettbar eingestuft war, befanden sich im Magazin des Museums für Regionalgeschichte und Volkskunde in Gotha.
Zielstellung der Arbeit sollte die praktische Wiederherstellung dieses einmaligen technischen Objektes, dem sog. "Gothaer Äquatorial" sein. Ausgangspunkt war ein fundiertes Restaurierungskonzept begründet auf sorgfältiger Recherche und umfangreichen naturwissenschaftlichen Analysen aufgrund des vorliegenden Schadbildes.
Die Übergabe durch den Eigentümer, der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, erfolgte in Einzelteilen. Diese waren Ende der 1970iger nach der vollständigen Demontage des Äquatoriales an seinem letzten Standort im Museum eingelagert worden. Die vorhandenen Teile waren partiell stark geschädigt.
Die eigentliche Restaurierung des Instrumentes erstreckte sich über einen Gesamtzeitraum von 14 Monaten.